Darstellungsempfehlungen
für Webseiten für Menschen mit verschiedenen Behinderungen
vorlesen:
Farbenblindheit
- Hohen Kontrast zwischen Text und Hintergrund verwenden.
- Hintergrundbilder vermeiden, einfarbigen Hintergrund verwenden.
- farbenabhängige Navigation vermeiden, z.B. „Auf den grünen Knopf klicken“
- die Nutzung von Farbe vermeiden, um Information zu vermitteln. Immer zusätzlich Text zur Verfügung stellen. Z.B. Zitate nicht mit Farbe bezeichnen oder markieren.
Motorische Behinderungen
- Interaktionen in verschiedenen Formaten zur Verfügung stellen, z.B. nicht nur Drag-and-Drop.
- Flexibilität bei zeitbegrenzten Aktivitäten ermöglichen, z.B. bei der Beantwortung von Fragen oder Ausführung von Navigationstätigkeiten.
- Hyperlinks wie auch Navigationsknöpfe mit anpassbaren Grössen zur Verfügung stellen. Kleine Links sind schwieriger zu treffen.
- Alle Änderungen bei Face-to-Face-Tätigkeiten im Voraus ankündigen.
Sehbehinderungen
- Vereinfachte Navigation zur Verfügung stellen. Nutzung von Screenreadern und Audio als Alternative und Ergänzung zu Texten anbieten. Auszuführende Interaktionen oben links auf einer Webseite für schnellen Zugang platzieren.
- Immer zusätzliche bzw. alternative Text zu Bildern hinzufügen.
- Texte in verschiedenen Formaten ermöglichen. Bilder und Text enthalten gleiche Information.
- Accessibility-Standards bei der Erstellung von allen Dokumenten berücksichtigen.
Hörbehinderungen
- Text als Alternative zu Audio zur Verfügung stellen.
- Synchronisierte Texte für Videos zur Verfügung stellen.
Dyslexie
- Wichtige Informationen prominent am Anfang platzieren.
- Einfache, unmissverständliche, klare Sprache benutzen, d.h. Einfache, klare Titel und Anweisungen.
- Inhalt sollte in möglichst kleinen Blöcken und mit klaren Gliederungen präsentiert werden.
- geeignete Fonts bei Text einsetzen, z.B. Sans Serif wie Arial (Helvetica), Verdana, Georgia, Tahoma und Trebuchet MS.
- Balance halten zwischen Weiss und Schwarz auf der Seite. Text soll nicht eng und komprimiert aussehen.
- Fliesstext, nicht Blocktext wird empfohlen.
Handbuch für E-Learning
Das Handbuch für E-Learning ist ein Ratgeber für die Nutzung von neuen Medien und E-Learning für Dozierende und Betreuende von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen. Er versteht sich als Starthilfe und als ständiger Begleiter bei der Arbeit.
Ziele des Handbuchs
Wir möchten
- Ihnen unser Verständnis von E-Learning, speziell der Möglichkeiten, neue Medien in der Arbeit mit Personen mit Behinderungen einzusetzen, näher bringen,
- Ihnen wichtige Begriffe rund um das Thema E-Learning erläutern,
- Ihnen Richtlinien und Handlungsschritte aufzeigen und Checklisten anbieten, die Ihnen beim Einsatz von E-Learning in Ihrer Arbeit helfen.
-
Ihnen allgemeine und hoffentlich hilfreiche Anregungen für die Erstellung und Nutzung von E-Learning für Menschen mit Behinderungen geben, welche Sie an die besonderen Bedürfnissen ihrer Zielgruppe anpassen können.
- In diesem Handbuch werden wir ausdrücklich nicht das Thema Barrierefreiheit behandeln. Barrierefreier Zugang zu Internetinhalten (Websites, HTML-Seiten, Internet-Dienste usw.) ist ein sehr breites Thema, das weit über da Thema E-Learning hinausgeht. Wir verweisen auf bereits vorhandene Ressourcen im Internet. Eine empfehlenswerte Seite zu diesem Thema ist: http://www.access-for-all.ch.
Inhalt des Handbuchs
Das Inhaltsverzeichnis des Handbuchs liegt als PDF-Datei vor:
In einer späteren Phase können Sie das Handbuch erwerben für Fr. X.
Nachfolgend erhalten Sie Einblick in einige Themen des Handbuchs.
E-Learning
E-Learning ist als ein Sammelbegriff für Lehr- und Lernprozesse, die durch den Einsatz von digitalen Medien unterstützt werden, zu verstehen.
Potenziale des E-Learnings
- Durch E-Learning können eher trockene Lernhinhalte attraktiver gemacht und der Lernfortschritt und Lernerfolg so unterstützt werden.
- E-Learning erleichtert die Aneignung des Lernstoffes, da er besser auf persönliche Motivation, Vorwissen, Lernstil und Fähigkeiten abgestimmt werden kann. Die Lernenden können ihren Lernfortschritt selbst steuern und ihr Wissen vertiefen.
- Als Dozierende oder Dozierender können Sie die dabei entstehenden Freiräume in der Präsenzlehre für eine intensivere Auseinandersetzung mit speziellen Fragen, Anwendungsbeispielen und Anliegen der Studierenden nutzen sowie die Betreuung der Studierenden Ihrem persönlichen Zeitplan anpassen.
- Mit E-Learning lassen sich auch kooperative Lernprozesse von Studierenden fördern und sich diese Lernprozesse und -fortschritte besser mitverfolgen und nachvollziehen. Vielleicht verhilft Ihnen das zu einem neuen Rollenverständnis, da E-Learning auch ein partnerschaftliches Verhältnis unterstützen und die Lernenden besser in die Lernprozessgestaltung mit einbeziehen kann.
Blended Learning
Blended Learning bezeichnet einen Mix aus verschiedenen Lernformen und meint die optimale Kombination von E-Learning und Präsenzunterricht.
E-Learning und Blended Learning
Es geht nicht darum, Präsenzunterricht und Face-to-Face-Kommunikation sowie wichtige persönliche Interaktionen durch E-Learning zu ersetzen, sondern viel eher darum, durch die Möglichkeiten der elektronisch unterstützten Vermittlung von Lernmaterial, den Präsenzunterricht zu optimieren. E-Learning begleitet den normalen Präsenzunterricht und bietet Ihnen und den Lernenden viele Vorteile.
Die allgemeinen Ziele für den Einsatz von E-Learning und Blended Learning sind:
- Verbesserung der Qualität des Unterrichts
- Steigerung der Attraktivität Lerntätigkeiten
- Verbesserung der Medienkompetenz von Lehrenden und Lernenden
E-Learning und Blended Learning in eigenen Unterrichts- und Betreuungstätigkeiten
Überlegen Sie doch einmal, ob es nicht auch in Ihren Unterrichts- und Betreuungstätigkeiten Lernstoff gibt, der in Selbstlernphasen mit Unterstützung der neuen Medien durchgearbeitet werden kann.
Stellen Sie sich aber gleichzeitig immer auch die Frage, welchen Mehrwert ein E-Learning Angebot bietet. Haben die Lernenden so Möglichkeiten zum Lernen und zum Kompetenzerwerb, den sie anders nicht hätten?
Analyse und Austausch
Machen Sie kleine Schritte, vor allem wenn Sie zum ersten Mal E-Learning einsetzen. Analysieren Sie Ihre eigene Unterrichtstätigkeit. Gibt es, bzw. wo gibt es Verbesserungspotenzial? Diskutieren Sie mögliche Lösungsansätze mit Kolleginnen und Kollegen und auch mit den Lernenden. Der Austausch mit Dozierenden, welche E-Learning in der Lehre einsetzen oder bereits einmal eingesetzt haben, kann Ihnen zusätzliche Ideen liefern. So finden Sie Anregungen, wie E-Learning Ihre Lehrveranstaltungen bereichern könnte.
Beratung
Selbstverständlich können Sie auch mit dem Zentrum E-Learning oder dem ISH der Pädagogischen Hochschule Luzern Kontakt aufnehmen und sich beraten lassen. Wir können mit Ihnen zusammen massgeschneiderte didaktische Konzepte anfertigen, Ihnen E-Learning-Szenarien und Tools vorstellen und auch technische Unterstützung geben.
Instructional Design
Die Aufbereitung von E-Learning Inhalten, bzw. das didaktisch-methodische Design von E-Learning Sequenzen ist anspruchsvoll und verlangt eine detaillierte Planung. In Bezug auf E-Learning spricht man von Instruktionsdesign. Genau wie für die Gestaltung von Präsenzunterricht gibt es eine Reihe von Didaktikrichtlinien, die bei der Planung und Herstellung von E-Learning Inhalten beachtet werden sollten. „Instruktionsdesign ist das systematische Vorgehen bei der Entwicklung, dem Einsatz und der Evaluation von (computerunterstützten) Lernangeboten, das sich auf Erkenntnisse aus der Didaktik und Lern- sowie Kognitionspsychologie stützt.“ (e-teaching.org 2007, S. 12)
Das ADDIE-Modell
Es gibt eine ganze Reihe von Instruktions-Modellen, die bei der Gestaltung von E-Learning Angeboten Anwendung finden können. Grundlage für dieses Handbuch ist das ADDIE-Modell. Das ADDIE-Modell besteht aus fünf Schritten, die bei der Planung eines E-Learning oder Blended Learning Angebotes durchlaufen werden sollten. ADDIE steht für Analyse, Design, Development (Entwicklung), Implementierung und Evaluation.
Für die einzelnen Phasen gilt nicht zwingend eine sequenzielle Abfolge, um das Projekt anzupassen und zu entwickeln, braucht es mehrere Durchläufe oder wiederkehrende Rückläufe (Rückkoppelungen), vor allem in der Evaluation.
Quelle: http://www.nwlink.com/~donclark/index.html
A |
nalyse |
Nach dem Prozess der Ideenfindung, werden die Zielgruppe und die Rahmenbedingungen analysiert.
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D |
esign: |
In der Design- oder Konzeptionsphase wird eine genaue Übersicht des Projekts erstellt.
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D |
evelop: |
In der Entwicklungsphase im eigentlichen Sinn werden die Lerninhalte erstellt, wird das Projekt umgesetzt.
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I |
mplement: |
Nun wird die Lernumgebung eingesetzt, sprich ein- und durchgeführt.
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E |
valuate: |
Das E-Learning Projekt wird evaluiert, angepasst und weitergeführt. |
Darstellungsempfehlungen für Webseiten
Community
Möchten Sie einen Beitrag leisten für die Community, dann melden Sie sich an (Registrierhilfe) und schreiben Sie Ihren Beitrag in unser Forum. Natürlich können Sie uns auch eine Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schreiben. Lernmodule finden Sie im MOODLE.
Barrierefreiheit
Wheelmap: (Androidversion) für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren und Familien mit Kinderwagen. Wo befinden sich rollstuhlgerechte Restaurants, Cafés und Discos? kostenlos
HandicapX: zeigt alle Behindertentoiletten in Ihrer unmittelbaren Nähe auf „Knopfdruck“, 4500 barrierefreie Toilettenstandorte in über 2000 Städten in Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein, 4 SFr.
Software für PC und Mac
Software für Menschen mit Behinderung
Knoppix-Adriane: einfach zu benutzendes, sprechendes Desktop-System mit optionaler Braille-Unterstützung, das auch völlig ohne visuelle Ausgabegeräte auskommt.
sonderpaedagogik.educa.ch: Sammlung von sonderpädagogischer Software.
Lern-Software
walter-fendt.de: interaktive Java-Applets zur Physik.
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